Die Klinische Psychologie ist ein wissenschaftlich fundiertes Teilgebiet der Psychologie. Sie befasst sich unter Einsatz klinisch-psychologischer Diagnostik und klinisch-psychologischer Interventionen mit den Grundlagen, der Entstehung, den Auswirkungen und der Behandlung psychischer Krankheiten, aber auch mit den Auswirkungen akuter und chronischer körperlicher Krankheiten (z.B. Krebs, Unfalltrauma, Todesfall eines Nahestehenden).
Die Klinische Psychologie bietet Personen wissenschaftlich fundierte Beratung, Unterstützung und Behandlung bei deutlichen Einschränkungen des Wohlbefindens, der Leistungsfähigkeit oder dem Vorliegen einer Krankheit.
Wichtigstes Kriterium für die Frage, wann die Klinische Psychologie einen sinnvollen Beitrag leisten kann ist die Frage:
Leiden Sie oder Ihre Umgebung akut oder längerfristig an Ihrem jetzigen Zustand (emotional, kognitiv oder Verhalten) oder an dem Zustand anderer Personen in Ihrem nahen Umfeld?
Beispiele hierfür sind:
Zu den häufigsten psychischen Erkrankungen zählen:
Auch wenn noch kein umfassendes Krankheitsbild vorliegt, kann es sinnvoll sein, gerade bei beginnender Unzufriedenheit, anhaltenden traurigen oder ängstlichen Gefühlen, Ziellosigkeit oder einem Motivationstief einen Klinischen Psychologen aufzusuchen, um sich über Veränderungsmöglichkeiten zu informieren.
Die Klinische Psychologie kann dabei helfen wieder aufzublühen!
Die Well-Being-Therapy ist eine äußerst wirksame Kurzzeitintervention, welche eine Brücke zwischen Klinischer Psychologie und Positiver Psychologie darstellt.
Klinische Psychologie vs. Psychotherapie:
Die Klinische Psychologie ist der Psychotherapie sehr ähnlich. Während die Psychotherapie schulenspezifisch arbeitet (also z.B. psychoanalytisch oder verhaltenstherapeutisch), arbeitet die Klinische Psychologie schulenübergreifend.
Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass die Klinische Psychologie in Österreich nicht über die Krankenkassen verrechnet wird. Der Vorteil hierbei liegt darin, dass die Kassen somit auch nicht über die persönliche Diagnose informiert wird. Der Datenschutz bzw. die psychologische Schweigepflicht kann also zu 100% gewährleistet werden.
Hintergrundinfo:
In Österreich gibt es für den Beruf der Klinischen Psychologin einen Tätigkeits- sowie Berufsvorbehalt.
Tätigkeitsvorbehalt bedeutet, dass nur klinische Psychologen klinisch-psychologische Diagnostik sowie klinisch-psychologische Befunde und Gutachten erstellen darf.
Berufsvorbehalt gilt für klinisch-psychologische Behandlungsmethoden, Beratung, Begleitung, Evaluation und Forschung.
➡ Beruf des klinischen Psychologen – Bundesministerium für Gesundheit